Wie die Pandemie unsere Stimmung beeinflusst

Pandemie macht schlechte Laune

Corona und die Schutzmaßnahmen haben die Welt verändert – und vielen die Laune verdorben. Das zeigen nun sogar wissenschaftliche Studien. Warum uns der Lockdown traurig macht und was du heute noch für dein Wohlbefinden tun kannst, erfährst du hier.
Durch den Ausbruch des Corona-Virus ist das Glücksempfinden der Amerikaner auf den tiefsten Stand seit 50 Jahren gesunken.
Und das, obwohl die meisten Befragten mit ihren finanziellen Situation zufrieden sind. Das stellte eine Umfrage des NORC an der Universität von Chicago fest.

Hier findest du die Studie.

62%
LANGEWEILE
28%
UNRUHE
25%
ÄRGER
14%
GLÜCK

Optimismus

Nur noch 42 Prozent der Amerikaner glauben, dass ihre Kinder es später besser haben werden als sie. 2018 waren es noch 57 Prozent. In der Umfrage zeigen sie sich weniger optimistisch.

Einsamkeit

18 Prozent der Amerikaner haben das Gefühl, dass es ihnen oft an Gesellschaft mangelt. 2018 fühlten sich dagegen nur zehn Prozent einsam.

Selbstwirksamkeit

Nach den Anschlägen vom 11. September glaubten stolze 70 Prozent der Amerikaner, dass die Dinge so laufen, wie sie es sich wünschen. Corona senkte diesen Wert auf 63 Prozent.

Aggression

30 Prozent der Amerikaner sagen, dass sie nach dem COVID-Ausbruch häufiger die Beherrschung verloren haben. Nach dem Anschlag auf das World Trade Center sagten das nur 20 Prozent über sich. Entsprechend stiegen mit Beginn des Lockdowns weltweit die Fälle häuslicher Gewalt.

Ängste

18 Prozent der Amerikaner berichten von Ängsten. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 13 Prozent. Zudem sagten 38 Prozent über sich, dass sie deprimiert sind. Da sich die Arbeitslosenzahlen in den USA von Februar bis April 2020 vervierfacht haben, wachsen existenzielle Ängste in der Bevölkerung.

Überforderung

21 Prozent der Amerikaner gaben an, dass sie sich überfordert fühlen. Das gilt vor allem für Menschen, die mit COVID-Infizierten zu tun haben. 2018 sahen sich nur 11 Prozent der Amerikaner außerstande, ihre Probleme zu lösen.

Trotz Lockerungen: Stimmung in Deutschland bleibt gedrückt

Auch in Deutschland, das von Corona deutlich schwächer betroffen ist als die USA, wirkt sich die Pandemie auf die Stimmung aus. Doch auch wenn wir mittlerweile wieder in Restaurants gehen, im Büro arbeiten und unsere Freunde besuchen dürfen, verbessert sich die allgemeine Laune kaum. Nach den ersten Lockerungen lag das Corona-Stimmungsbarometer des IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung mit 29 Prozent leicht unter dem Wert während des Lockdowns. Die Entscheidung, Geschäfte und Schulen wieder zu öffnen, hat nicht zu einer spontanen Welle der Euphorie geführt.

Maskenpflicht in Deutschland: Aggressionen nehmen zu

Die Gruppe der Menschen, die die Schutzmaßnahmen ablehnt, wächst stetig. Zugleich beunruhigt es Andere, wenn sich einige Mitmenschen weigern, ihre Maske korrekt aufzusetzen oder überhaupt eine Maske zu tragen. So entsteht eine Mischung aus finanzieller Unsicherheit, sozialer Isolation und Unzufriedenheit mit der Politik. Eine Mischung, die zunehmend aggressiver wird: Denn aggressives Verhalten und Gewalt in der Öffentlichkeit nehmen zu.

1. Neue Gewohnheiten finden


Jetzt ist die beste Zeit, dein Leben zu ändern. Du wolltest schon immer eine neue Sprache lernen? Wieder öfter frisch kochen oder regelmäßig Sport machen? Mach es doch einfach. Momentan entscheiden immer mehr Firmen, dass ihre Mitarbeiter auch nach Ende der Pandemie weiterhin das Homeoffice nutzen dürfen. Die eingesparte Zeit für die Anfahrt zur Arbeit kannst du in deine neue Gewohnheit investieren. Mach dir einen Plan – und zieh ihn durch.

2. Menschen wertschätzen

Während der Cappuccino mit der Freundin im Straßencafé früher eine Selbstverständlichkeit war, haben wir in den vergangenen Monaten gemerkt, wie wertvoll diese Momente und diese Menschen sind. Diese Wertschätzung kannst du dir bewusst behalten: Denn unsere Freundschaften machen uns glücklich. Diese zwischenmenschliche verbindung können wir auch mit einem Anruf oder einem gemeinsamen Spaziergang herstellen.

Besonnen bleiben

Es ist leicht, sich in Anbetracht einer weltweiten Pandemie von Panik überrollen zu lassen. Doch: Wobei hilft uns das? Schon die antiken Philosophen der Stoa wussten, dass nicht die Dinge an sich das Problem sind, sondern unsere Meinung darüber. Lerne, die Dinge mit Abstand zu betrachten.

Die Held:innen sehen

In jeder Krise sind sie da: Die Held:innen, die anderen durch die Ausnahmesituation helfen. Der Blick auf diese Helfer:innen kann unsere Stimmung heben. Moralische Erhebung nennen Psycholog:innen das Phänomen, dass wir uns beim Anblick von selbstlosem Verhalten besser fühlen. Schau genau hin: Held:innen gibt es überall.

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